Schon während meiner anfänglichen Arbeit mit ausländischen Studierenden in Deutschland verreiste ich gedanklich mit den Lernenden und habe so ihre Länder erst einmal durch ihre Erzählungen kennengelernt. Vor 10 Jahren begannen dann meine eigenen großen Reisen rund um die Welt, privat und beruflich. Ich begreife mich als Reisende, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn des Reisens in Gedanken – ein Unterwegssein geprägt von Suchen und Finden, Aufbruch und Abschied.
Sprechen, Phonetik, Beobachtungen von Kommunikation und Verhalten unterscheiden sich immer wieder von Land zu Land und haben doch auch vieles gemeinsam. Mit jeder neuen Sprache, die mir begegnet, scheint es, als öffne sich eine weitere Tür der Welt und die unterschiedlichen Klänge, Töne und Geräusche zeigen die unglaublichsten Variationen. Kann man sich Mexiko ohne seine Pfiffe, seine rufenden Straßenhändler oder die tönenden Werbeautos vorstellen? Oder Vietnam ohne die lauten nach Streit klingenden Marktfrauen? Wie fremd erscheint einem Europäer das Mandarin Chinas und verwandelt sich dann in eine Fülle der Töne, wenn sie nach einiger Zeit gehört werden können.
Die Idee eines Phonetik-Blogs.
Mit einem Blog, der mich durch alte und neue Reisen begleiten soll, will ich mir in der Zukunft meinen Wunsch erfüllen, etwas von diesen Erlebnissen, von Gedanken und Ideen, die mir während der Reisen in den Sinn kommen, mitzuteilen. Dabei soll es um alles rund um die Phonetik, das Sprechen und Kommunizieren, sowie um Dinge und Bilder, die mir unterwegs begegnen und auffallen, gehen. Und wenn ich von rund um die Welt spreche, dann natürlich auch von meiner Heimat Deutschland.